Reisen mit dem Haustier und worauf man achten sollte - Teil 2: Die Herzwurmprophylaxe
- drazogall
- 18. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Vor allem im Ausland können Parasiten wie Zecken und Mücken gefährliche Krankheitserreger übertragen.

Die meisten Länder südlich von Deutschland gehören zum Risikogebiet für Herzwurminfektionen: einer Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird und sowohl Hunde, Katzen als auch den Menschen befallen kann.
Der Übertragungsweg:
Ein mit Herzwürmern infiziertes Tier wird von einer Mücke gestochen.
Die Mücke infiziert sich nun mit Herzwurmlarven, diese werden beim nächsten Stechvorgang auf das neue Wirtstier, zum Beispiel den Hund, übertragen.
Im Endwirt wandern die Wurmlarven über den Blutkreislauf bis zum Herz.
Achtung: die Mücken können im Ausland deutlich kleiner und für das menschliche Auge fast unsichtbar sein.
Die Symptomatik:
Im Herzen unserer Haustiere angekommen, wächst der Wurm zum adulten Stadium heran und verursacht Symptome wie Husten, Schwäche und Abgeschlagenheit.
Unbehandelt kann es sogar zu Kreislaufkollaps, Herzschwäche und Atemnot führen.
Die Infektionsgefahr für den Menschen:
Zudem gehören Herzwurmerkrankungen zu den sogenannten Zoonosen, das bedeutet, sie sind von Tieren auf Menschen und umgekehrt übertragbar.
Eine direkte Übertragung zwischen zwei Hunden, Hund und Katze oder dem Menschen ist zwar nach derzeitigen Erkenntnissen nicht möglich, aber über einen Mückenstich kann sich auch der Mensch mit Herzwürmern infizieren.
Der Mensch ist für den Herzwurm ein Fehlwirt, das bedeutet, dass er in ihm nicht die idealen Lebensbedingungen vorfindet.
Auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen begibt sich der Herzwurm auf eine Reise durch die Lunge und schließlich den gesamten menschlichen Körper.
Hierbei kann er in verschiedenste Organe gelangen, wie zum Beispiel in das Gehirn oder das Auge, und dort Beschwerden verursachen.
Die Prophylaxe:
Um sich selbst und Ihre Liebsten vor einer Herzwurminfektion zu schützen, ist es daher also unbedingt notwendig, einen auf das Einzeltier und das Reiseziel abgestimmten Parasitenschutz auszuwählen.
Wir empfehlen ein sogenanntes Reppellenz - ein Medikament, was dem Stechen von Mücken vorbeugt und nicht, wie andere gängige Antiparasitika, erst nach dem Stich wirkt.
Zusätzlich dazu sollte eine spezielle Entwurmung 30 Tage nach der Rückkehr nach Deutschland durchgeführt werden.
Bei Reisen, die über 30 Tage andauern, ist die Entwurmung alle 30 Tage während des gesamten Aufenthalts durchzuführen.
Gerne beraten wir Sie hierzu nochmals ausführlich in unserer Praxis.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage von ESCCAP, einem auf Parasitologie spezialisierten Expertenteam.
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